
Im Ergebnis der Analysephase – inkl. der vielfältigen Beteiligungsprozesse sowie der Evaluierung der Zielsetzungen des bestehenden Flächennutzungsplanes – ergeben sich konkrete Zukunftsaufgaben der Stadtentwicklung, die in der Etappe 1 in die Erarbeitung des Räumlichen Leitbildes integriert werden sollen.
Als konzeptionellen Zielrahmen zur Definition der Zukunftsaufgaben wurde vom beauftragten Planungsbüro das Nachhaltigkeitsdreieck, bestehend aus den übergreifenden Komponenten Soziales, Ökonomie und Ökologie, gewählt. Hierunter wurden gemeinsam mit der Stadtverwaltung unter Berücksichtigung der Analyse- und Beteiligungsschritte die zentrale Zukunftsaufgaben als Orientierungsschnur für die Etappe 1 eingeordnet (ohne Prioritätensetzung).
BILDER DER STADT
Dachaus Hinterland gehört, wie das von Fürstenfeldbruck, Freising oder Erding, zum bäuerlich-bajuwarischen Kernland. Die Lage der drei Städte Fürstenfeldbruck, Dachau und Freising sind von ihrer Lagequalität her ebenfalls identisch. Sie liegen am Übergang von der durch eiszeitliche Schmelzwässer gebildeten nördlichen Münchner Schotterebene mit ihren weitläufigen Niedermooren (bayer. »Moos«) in das Tertiärhügelland mit seiner kleinteiligen Landschaft aus waldbestandenen Hügeln, lehmigen ackerbaulich genutzten Hängen, grünen Talauen und seinen ziemlich regelhaft verteilten Bauerndörfern.
Umso erstaunlicher, dass sich in Dachau vor über einem Jahrhundert eine Künstlerkolonie niedergelassen hat, die so gar nicht in das bäuerlich-konservative Umfeld zu passen scheint. Betrachtet man jedoch deren Bilder, so lassen sich daraus einerseits Aussagen über Einstellungen und Motive der Gruppe formulieren, andererseits können diese dabei helfen, sich ein Bild der Landschaft um Dachau und der Lebenswelt der Menschen zu entwerfen, welche die Maler in ihrer Zeit erlebt und dargestellt haben.